Zum ersten Mal mit dieser Methode in Berührung gekommen bin ich vor fast 20 Jahren in Südafrika, als ich einen Kurs belegt hatte, bei dem es um Miniaturquilts ging. Das sind Quilts, die auf dem Foto wie ein "richtiger" Quilt aussehen, aber in Wirklichkeit nur ganz klein sind. Ca. A4-Größe i.d. R. Dazu gibt es auch eine Kategorie, falls man solch einen Miniaturquilt bei einem Wettbewerb einreichen möchte mit klaren Regeln, z. B. für das Gesamtmaß (24") und die Größe der einzelnen Blöcke (z. B. nicht größer als 4"). Ein anderer Hinweis ist 1/12 der originären Blockgröße. Das kann natürlich echt fiddelig werden, deshalb hat sich hier die FPP bewährt.
Außerdem wird diese Technik gerne angewendet, wenn große Genauigkeit gefragt ist oder gleichmäßige Ergebnisse, z. B. beim Muster "New York Beauty", das ich liebe, aber noch auf meiner Löffelliste habe oder die spikey trees der neuseeländischen Pflanzenwelt in den Arbeiten von Claire Smith.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und endlich neue Kissenbezüge mit Weihnachtsmotiven genäht. Das hatte ich mir jedes Jahr aufs Neue vorgenommen, aber bisher nie umgesetzt, da Weihnachten immer so plötzlich kam. Danke liebe Ines für das Thema. Es hat Spaß gemacht und die gut abgelagerten Stoffe haben sich gefreut, endlich genutzt zu werden.
Dafür habe ich erstmal in meinem Anleitungsfundus gestöbert und dieses Motiv gefunden Job's Trouble Quilt Blog.
Bei der FPP wird das Design auf Transparentpapier oder aufbügelbares Vlies gezeichnet. Genäht wird auf der Rückseite. Das Papier muss nachher entfernt werden. Die Nadel ist anschließend auch fertig.😀
Vorlage |
Stoff 1 und 2 links auf links |
Hinten |
Alle 4 Blöcke zusammengenäht. |
Fertiges Kissen. Und upps, wer findet den Fehler???
Hier berichte ich von einem neueren Quilt, den ich in der FPP-Methode für meine Tochter genäht habe.
Und hier mein Erstlingswerk. 20 Jahre alt. Sogar die Anleitung und Vorlagen habe ich noch im Ordner gefunden.
A4-Größe |
Papiervorlage |
Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Bist du nächstes Mal auch dabei?
Die nächsten Termine:
26.01.2020: „Textiler Schmuck“ bei Siebensachen
23.02.2020: „XXL“ bei bimbambuki
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien
Ein fein weihnachtlichtes Kissen mit einer versetzten Ecke. Und wie heißt es so schön: Als Mensch darf man nicht zu perfekt sein, denn Perfektion ist denn Göttern vorbehalten, udn wenn der Mensch Perfektes tut, zieht er den Groll der Götter auf sich. Als ich diese Geschichte mal von einer Frau gehört habe, kann ich mit kleinen Unstimmigkeiten viel besser umgehen, haha! Wer will schon den Göttern drohen :-) Jedenfalls danke ich dir auch für die Einblicke in dein Vergangenheit und den Bezug zu deiner Zeit in Afrika. LG. Susanne
AntwortenLöschenLiebe Susanne, danke für den tollen Kommentar. Diese Geschichte werde ich mir ausdrucken und an meinen Areitsplatz hängen, um mich immer mal wieder daran zu erinnern, dass Perfektion gar nicht das Maß aller Dinge ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Ute
Ok, nicht perfekt, aber der Gesamteindruck ist stimmig.
AntwortenLöschenBist du auf einen Spur gekommen wo da etwas fehlt? Denn eigentlich sollte das ja funktiionieren, wenn es auch lästig und fummelig zu nähen ist.
Bisher noch nicht, aber ich will noch mehr solcher Sternenkissen nähen. Und dann werde ich nochmal genauer darauf achten, woran es liegen könnte.
LöschenLiebe Ute,
AntwortenLöschendiese versetzen Nähte passieren einfach immer wieder - aber der Eindruck des Sterns ist wunderbar!
Ich stecke und klammere die einzelnen Segmente immer sehr pingelig zusammen, aber dennoch verrutscht da immer wieder was. Beim Nähen habe ich es (im Gegensatz zu manchen Ecken in meinen Haushalt) gerne genau und präzise und kann Dich daher gut verstehen, dass Du es gerne genau hättest.
Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Liebe Grüße
Ines
Finde ich gar nicht schlimm! (siehe Susanne) Für solche Superspitzen ist diese Technik sicher genial. Dein Erstlingswerk gefällt mir ausgesprochen gut! Ganz tolle Kombi mit den unregelmäßigen Trapezen.
AntwortenLöschenviele Grüße, Karen
Mir gefallen beide Werke von Dir sehr gut: Der wundervolle, weihnachtliche Stern und auch Dein Erstlingswerk! Das hat in 20 Jahren nichts an Charme verloren! Ich finde das Zusammennähen der einzelnen Abschnitte auch extrem schwer...ich habe letzendlich ungefähr in ungefähr 1-cm-Abschnitten quere Nadelns gesteckt, über die ich im Schneckentempo drüber genäht habe...aber auch da rutscht es immer noch ein bisschen. Aber wie hat letzens eine Leserin bei mir so schön geschrieben: "Dafür ist es eben auch handgemacht!". Das muss ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufen :-) Danke für deine Inspiration und liebe Grüße! Karin
AntwortenLöschenWunderschön deine Arbeiten, als Sterneliebhaberin favorisiere ich natürlich das Sternenkissen. In Sachen Perfektion wird mir immer wieder gesagt, dass Handarbeit nicht perfekt sein muss. Das hilft Pefektionisten leider nicht weiter, ich weiß das ...
AntwortenLöschenLG Mirella
Ich musste eine Weile lang auf das Bild starren, bis mir der Fehler aufgefallen ist. Dank der gemusterten Stoffe fällt das wirklich kaum ins Auge.
AntwortenLöschenSchön, dass du dein Erstlingswerk noch hast! Aber Moment, wenn das nur DIN A 4 misst, sind die einzelnen Stofftrapeze ja nur 2-3 cm groß! Eine feine Arbeit!
Liebe Grüße Christiane
Liebe Ute,
AntwortenLöschenwie schön, daß das erste Werk noch vorhanden ist, wieviele Umzüge hat das wohl mitgemacht! Mich erinnert es an die " crazy quilts" aus Amerika.
Ich finde die Ungenauiģkeit in Deinem Stern auch nicht schlimm, kann Deinen Ärger jedoch nachvollziehen... Bei meinen Mandalas aus Krawattenseiden ist mir das auch passiert, und die Stoffe sind zu locker, diè Nahtzugabe zu schmal, um das auftrennen zu können.
Zur Perfektion bei Handarbeiten habe ich auch noch eine Anmerkung:
Die Weber der kostbaren Perserteppiche machten in der Randbordüre bewußt einen kleinen Fehler, um ihren Gott nicht zu kränken!
Erfreuè Dich an den weihnachtlichen Kissen,
liebe Grüße
Tyche
Liebe Tyche, ja, vielen Dank. Ich finde das Kissen sehr schön und habe bereits meine Freude damit.
LöschenOh, ich fürchte, du hast uns zum Fehlersuchen angehalten ... Gräme sich nicht, der Stern ist wunderschön und beim Anblick stellen sich vorweihnachtliche Gefühle ein.
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Nein, ich fand es eher lustig, dass ich es sogar bei dieser Methode schaffe, eine versetzte Ecke zu nähen. Aber die Kommentare danach fand ich sehr gut. Vielen Dank. die Geschichte mit dem Zorn der Götter finde ich sehr schön und werde sie mir öfter zu Herzen nehmen.
LöschenLG Ute
Ich habe echt lange und genau auf das Bild starren müssen, um den „Fehler“ zu entdecken! Er fällt nicht auf, und die Hinweise in den Kommentaren, auf den Zorn der Götter, mag ich. Dein Erstlingswerk sieht aus wie handgenäht? Toll, sieht nach viel Arbeit aus! Liebe Grüße, Gabi
AntwortenLöschenDer Fehler fällt eigentlich nur auf, wenn man wirklich danach sucht, aber du wolltest es ja so!
AntwortenLöschenDein Erstlingswerk gefällt mir richtig gut - ich mag karierte Stoffe sehr!!
Liebe Grüße Ulrike