Samstag, 26. Juni 2021

Stoffspielerei Nähfüße

Nähfüße ist das Thema der Stoffspielerei im Juni. Ja, ich bin ein Nähfüßefetischist. Und habe bereits eine schöne Sammlung, die auch eine angemessene Aufbewahrung hat. Deshalb habe ich mich auf dieses Thema auch schon schon so sehr gefreut. Themengeberin ist  Ines auf ihrem Blog https://naehzimmerplaudereien.com/. Dort verlinkt sie alle Teilnehmerinnen.



Ja, das Schränkchen ist gut gefüllt und viele Füßchen benutze ich tatsächlich. Manche ganz oft, andere zugegebener Maßen weniger. Aber da ich gerade die ersten zarten Versuche mache, meinen Stil zu finden, (bei EllePuls im Näh deinen Stil Club) und mich damit auch wieder ans Kleider nähen annähere, kommen auch die anderen Füßchen sicherlich bald wieder mehr zum Einsatz. (auf Insta kannst du meine Nähversuche verfolgen unter @ueba_naeht).

Derzeit arbeite ich an einem Quilt zum Thema "Orient Express" der Studio Art Quilt Association (SAQA) Abteilung Europe&Middle East, der ich unlängst beigetreten bin. Mehr dazu in einem späteren Blogpost. Den Quilt kann ich noch nicht zeigen. Einreichtermin ist der 30.6. 2021 (und ich bin schon fertig!!!!!)

Dabei kamen die Stickfüßchen und natürlich der Obertransportfuß hauptsächlich zum Einsatz.


Gerade Nähte nähe ich prinzipiell gerne mit dem durchsichtigen Rücktransport-Fuß.

Traditionelle Quilts nähe ich mit dem 1/4"-Fuß und der Obertransportfuß kommt immer zum Einsatz, wenn der Stoff gut in Form gehalten werden muss. 

 


 Ich nutze ihn hauptsächlich wenn ich das faced binding auf der Rückseite annähe.


 

Freihand Quilten und Sticken mache ich in der Regel mit dem ovalen Stickfuß.

 



Er hat einen Hüpfermechanismus ideal zum Freihandsticken Der Nähfuß drückt den Stoff mithilfe der vertikalen Feder an und verhindert dadurch ein Hochziehen des Materials mit der Nadel. Sehr komfortabel, da ich oft mehrere Schichten Stoff etc. aufbaue und dieser Fuß sehr gut damit zurechtkommt. Früher hatte ich einen Kunststoff Stickfuß. Der ist aber nach fast 15 Jahren intensiven Gebrauchs zerbrochen. (Vorher sind einige Nadeln auf ihm zerbrochen, das hat ihn wohl mürbe gemacht). Danach hatte ich mir den offenen Stickfuß zugelegt. Der ist für mich aber nicht so geeignet. Da ich diese vielen Schichten aufbaue, bleibe ich mit den offenen Kanten oft hängen. Macht für mich keinen Sinn.

Für unseren Camper habe ich einige Utensilos aus Oilskin genäht. Dabei hat mir der Fuß mit der Teflonsohle gute Dienste gleistet. Gekauft hatte ich ihn eigentlich, da ich beschichtete Baumwolle vernähen wollte. Habe ich aber noch nie gemacht. 

Und dann ist da noch der Rollfuß. Eigentlich auch für schlecht gleitende Materialien, wie Leder, Wildleder oder Kunststoff gedacht. Ich nutze ihn aber auch zum Quilten. Man kann sehr gut Kurven damit nähen und durch die strukturierte Oberfläche am Rädchen rollt der Fuß relativ leicht auch über mehrere Lagen. Vor allen Dingen hat man auch bei diesem Fuß alles schön im Blick.



 Und hier die vorgestellten Füßchen nochmal im Überblick:

Von links nach rechts: Teflonfuß, Rücktransportfuß, Rollfuß, ovaler Stickfuß, offener Stickfuß es fehlt auf dem Bild der 1/4" - Fuß. Upps.
 


 

Vielen Dank für das Thema liebe Ines. Ich habe es genutzt, meine Lieblingsfüßchen, die ich oft in Gebrauch habe vorzustellen. Andere Füßchen nutze ich gelegentlich, je nach Projekt. Einen Fuß, den ich noch nie genutzt habe, aber unbedingt haben musste, ist der Ruffler (Kräuselfuß). Aber vielleicht kommt er demnächst bei einem neuen Kleidungsstück zum Einsatz.

Hier noch mal der Link zu Nähzimmerplaudereien, wo Ines alle Beiträge sammelt und verlinkt.

 Die Stoffspielereien sind für alle offen.

Mach mit, trau dich! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Nächsten beiden Monate machen die Stoffspielereien Pause und dann geht es im September weiter mit folgenden Themen:

26.09.2021: „Risse und Schlitze“ bei nahtlust
31.10.2021: „Punkte und Kreise“ bei Schnitt für Schnitt
28.11.2021: „Glitzer tröstet“ bei Tyche
 



10 Kommentare:

  1. Liebe Ute,
    das ist ja wirklich eine große Sammlung an Füßen, sie sich da in Deinem Schränkchen versammelt. Ich finde es faszinierend, dass man über die Jahre Lieblingsfüße bekommt - und deine Liebe zum Klarsichtfuß kann ich ganz verstehen. Den "normalen" Fuß nehme ich kaum noch. Den Rollenfuß setzt Du sehr gekonnt ein - das ist eine gute Idee, den fürs Quilten zu nehmen. Und Deine Freude an Nähfüßen spürt man deinem Bericht ab.
    Liebe Grüße
    Ines

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    1. Danke Ines,
      die Sammlung ist allerdings über 20 Jahre entstanden. Und in der Zeit habe ich die unterschiedlichsten Projekte ausprobiert. Und ehrlich gesagt, habe ich noch immer nicht das ganze Potential meiner geliebten Maschine ausgeschöpft.
      LG Ute

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  2. Dein Schränkchen ist ja inzwischen stattlich gefüllt. Faszinierend finde ich den Rollenfuss. Das stelle ich mir praktikabel vor.
    Hüpfmechanismus scheint mir von einfachen Maschinen in Verbindung mit Stopf-Fussen auch vertraut. Mich irritiert es beim Bemühen sich beim freien Absteppen zu "entkrampfen". Vielleicht versuche ich nächstes mal das Hüpfen lockerer zu nehmen ...
    LG Ute

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  3. Liebe Ute,

    genau das habe ich von dieser Stoffspielerei erwartet : lerne Nähfüße kennen, von denen ich bislang nichts wußte, besonders der Rollfuß scheint mir nützlich.
    Deine vielseitigen und vielschichtigen Quilts sehen ja immer eindrucksvoll aus, bin neugierig auf die Veröffentlichung am 30.6.
    Danke fürs Zeigen Deiner umfangreichen Sammlung,
    Liebe Grüße
    Tyche

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  4. Der Rollfuß ist ja wirklich ein sehr cooles Utensil! Wirklich spannend, welche Füße es gibt! Ich glaube gerade beim Quilten helfen die unterschiedlichen Funktionalitäten sehr gut. Und je mehr man von einer Sache macht, desto mehr bringt es besonderer Fuß was. Ich denke mittlerweile verstärkt über einen 1/4" Fuß nach .... ;-) Liebe Grüße!

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    1. Ja, den 1/4" - Fuß habe ich sehr oft in Gebrauch. Der ist sehr hilfreich zum akkuraten Nähen.

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  5. Ein gut gefülltes Schränkchen, da hat nicht mehr viel Platz :-)
    So einen Rollenfuß habe ich noch nie gesehen. Faszinierend, dass so eine Seitenkonstruktion den Stoff gut transportieren kann.
    Das mit dem Hüpfen beim Freihandquilten sehe ich schon ein, aber es ist wohl einfach eine Frage der Gewöhnung, dass man gut damit zurecht kommt. Ich sollte mehr üben.
    Liebe Grüße Christiane
    PS: eine clevere Idee, die Nähfüßchen mit Stecknadeln für die Fotos festzustecken, da bin ich nicht darauf gekommen. Ich hatte Mühe die Quiltfüßchen aufrecht hinzustellen und dann schnell auf den Auslöser zu drücken :-)

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  6. So einen Rollfuß habe ich noch nie gesehen! Spannend, das der geeignet ist schwierige Stofflagen zu transportieren. Den 1/4 Inch-Fuß und den Obertransport benutze ich genauso wie du beim Quilten.
    Einen durchsichtigen Plastiknähfuß habe ich nicht und bisher auch nicht vermißt, aber vielleicht sollte ich so einen auch mal ausprobieren. LG Gabi

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  7. Der kleine 'Werkzeugschrank' mit den aufgereihten Nähfüßchen sieht ja niedlich aus! Also, ich komme mit einem Bruchteil an Nähfüßchen aus, aber denke, dass diese Auswahl für deine diffizile Nähkunst wirklich sinnvoll ist. Hab auf jeden Fall etwas gelernt!
    Liebe Grüße - Ulrike

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  8. "Nähfüßefetischist" wie nett! Und wie schön, dass Du auch viele Deiner Füßchen regelmäßig nutzt. Danke fürs Zeigen der unterschiedlichen Einsatzarten. So einen "Rollfuß" habe ich noch nie gesehen, er erinnert mich ein bisschen an einen Traktor. Und interessant auch, dass der offene Quiltfuß bei Dir nicht so praktikabel ist, weil er an Stoffschichten hängen bleibt. Das hatte ich bislang noch nie bedacht. Aber Dein Beitrag zeigt sehr schön, wie praktisch unterschiedliche Füßchen für unterschiedliche Einsatzgebiete sind. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wer sich wohl zu welcher Zeit diese Spezialfüßchen einfallen hat lassen? Es gab ja schon relativ bald, zu Beginn des 20. Jh. Schmalkantfüßchen und Biesenfüßchen. Faszinierende Vielfalt! Danke für Deinen schönen Beitrag! Liebe Grüße, Gabi

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