Dienstag, 19. März 2019

Textilkunst in der Retrospektive

Der Verein Quiltkunst feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung, die eine Retrospektive auf die Entwicklung der Textilkunst in Deutschland gibt und anschließend die Perspektive der Gegenwart zeigt.


Die Ausstellung wurde im letzten Jahr in Heidelberg gezeigt und war jetzt im Malerdorf Kleinsassen in der Rhön zu sehen. Bei ganz schlechtem Wetter haben der Mann und ich uns aufgemacht und wurden nicht enttäuscht.



Kleinsassen ist ein Kleinod in der Rhön, das im Sommer bestimmt einen Besuch wert ist, jetzt war es etwas trist, aber die schindelverkleideten Häuschen haben es uns angetan. Da rattert es gleich im Hinterkopf. Wie kann ich dieses Muster umsetzen? Ich ertappe mich immer wieder dabei, nur noch mit MixedMedia-Augen durch die Welt zu gehen. Überall sehe ich Formen und Farben und kann alles sammeln, da es entweder ein wunderbares Markmaking Tool ist oder sich in einer Arbeit einbringen lässt.




Wir sind den Malerwerg gelaufen und anschließend konnten wir uns im Museumscafè aufwärmen und leckeren Kuchen essen, bevor Gisela Hafer im Rahmen der Finissage durch die Ausstellung führte.  Dabei erklärte sie dem interessierten und wirklich zahlreichen Publikum die Entwicklung der Textilkunst in Deutschland. Ausgestellt waren Quilts namhafter deutscher Textilkünstlerinnen wie Dorle Stern - Strater, Heide Stoll-Weber, Gisela Hafer, Elsbeth Nusser-Lampe, Ulrike Streiling, Margit Amann von Glembotzki, Schnucke von Gwinner, Renate Wide, Heidi Förster, Jutta Briehn und noch einige mehr. Frau Hafer erklärte bei jedem Stück was das Besondere und die Weiterentwicklung war. Das war für mich sehr spannend, da ich diese Entwicklung in Deutschland ja gar nicht miterlebt habe, sondern die Textilkunst für mich in Südafrika entdeckt habe und die Textilkünstlerinnen dort eher von den englischen Textilkünstlerinnen beeinflusst sind und oftmals nicht über die Patchworkschiene gekommen sind, wie in Deutschland. Viele haben hier Patchwork aus den USA mitgebracht und dann die Weiterentwicklung zum zeitgenössischen Quilt oder Artquilt in Deutschland durchlaufen.

Der Verein Quiltkunst hat zum Ziel, den ARTquilt als Kunstform in Deutschland zu etablieren.

In der Woche davor habe ich Ulrike in Kassel besucht und bei einem Spaziergang die ersten Kraniche gesehen. Es gibt Hoffnung auf Frühling.


Ulrike zeigt auf ihrem Blog Ulkau die wunderschönsten Collagen. Ich habe dann ganz ehrfürchtig ihr Arbeitszimmer und ihre in der ganzen Wohnung ausgestellten Stempel bewundert, dass ich ganz vergessen habe ein Foto zu machen. Aber ich werde auf jeden Fall wieder zu Besuch kommen, da wir beide bestimmt nochmal zusammen arbeiten werden.



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