Freitag, 18. August 2017

Vom Monoprint zum textilen Bucheinband





Diese Monoprints sind im letzten Winter entstanden. Ich wollte ein wenig Ordnung schaffen und habe damit begonnen, meine Farben zu sortieren. Weit bin ich nicht gekommen, da ich ausprobieren wollte, wie sich Acryfarbe auf Stoff macht. Es hat einen ziemlich harten Griff. OK. Jetzt wusste ich das. Sie wurden also wieder zur Seite gelegt.

Ich experimentiere gerne, aber immer auch irgendwie ergebnisorientiert. Jetzt habe ich sie zu textilen Buchhüllen weiterverarbeitet.

In zwei Wochen ist LaWerra. Eine Frauenkunstausstellung, die ich mit organisiere. Dort stelle ich  meine Arbeiten aus dem Mixed Media Bereich aus. Textile Wandbehänge. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wenn FRAU zu einer solchen Veranstaltung geht, sie auch immer gerne etwas mit nach Hause nehmen möchte. Bei mir ist das jedenfalls so. Da aber so viel Schönes eigentlich später nicht so wirklich genutzt werden kann, biete ich gerne auch immer sogenannte "functional art" an. Etwas was man auch brauchen/benutzen kann.
So was wie Buchhüllen. Oder kleine Aufbewahrungsutensilien. Die liebsten Begleiter und wunderschöne Mitbringsel.

Ja, und da habe ich mich wieder an die Monoprints erinnert. Ideal als Grundlage. Dazu wurden durch sehr viel Oberflächenbearbeitung Strukturen geschaffen. Garne, Fäden und Tüdelü wird lagenweise aufgebracht und mit freier Maschinenstickerei fixiert. (Tüdelü ist eigentlich alles, was ich nicht irgendwo leigen lassen kann, Papierchen, Fädchen, Federchen, Wolle, Garnabschnitte,......)




Ich benutze sehr gerne dieses varigated Garn. Durch den Farbverlauf kann man sehr schön bestimmte Bereiche betonen.


Zum freien Sticken stelle ich die Fadenspannung auf 0 und senke den Tranporteur ab. Ich benutze Topstich-Nadeln für alle meine Stickereien. Diese haben ein größeres Nadeloer. Dadurch gleitet der Faden ruhiger und reisst nicht so leicht.
Da ich die Nadeln je nach dem was ich gerade nähe, bwz. sticke oft wechsele, aber mir nie merken kann, welche Nadel gerade in der Maschine ist, habe ich mir ein Chart genäht. Hier parke ich alle Nadeln und eine Stecknadel (rotes Köpfchen im Bild) markiert, welche Nadel gerade im Einsatz ist.

Das nächste Stück wurde mit Zeitungsausschnitten laminiert. Dazu benutze ich Weißleim. Wenn man nach einer Trocknugszeit diesen Kleber wieder abwäscht und das Papier abrubbelt, bleibt die Druckerschwärze auf dem Untergrund und gibt sehr schöne Effekte.  Das macht so viel Spaß und der Aha-Effekt ist enorm.





Hier habe ich mir schöne bunte Bilder aus Zeitschriften ausgerissen und laminiert.

 Irre oder?






4 Kommentare:

  1. So viel Interessantes bei dir zu sehen! Absolut toll sind ja die bestickten Buchhüllen geworden, auch der Weißleimtransfer ist ein guter Tipp! Dass es für die Maschinenstickerei extra Nadeln gibt, wusste ich gar nicht... und stimmt, früher ist mir der Faden oft gerissen, als ich so etwas auch noch gemacht habe.
    Eben bin ich auch mal dem LaWerra-link gefolgt... ein tolles Projekt von euch kreativen Frauen und zu gerne würde ich einen Besuch machen wollen. Doch ausgerechnet dann bin ich noch auf einem Kreativ-Wochenende in Bielefeld. Aber ich wünsche euch ganz viel nette Besucher und viel Erfolg!
    Lieben Gruß Ulrike

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    1. Liebe Ulrike. Vielen Dank. Ja, ich freue mich schon so auf LaWerra. Ich berichte dann nächste Woche. Ich wünsche dir eine schöne und inspirierende Zeit in Bielefeld. Das hört sich auch sehr spannend an.LG Ute

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  2. Tolle Sachen sind entstanden, ich mag solche freien Arbeiten mit der Kombination von Techniken.
    LG Ute

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  3. Tolle Sachen sind entstanden, ich mag solche freien Arbeiten mit der Kombination von Techniken.
    LG Ute

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