Dafür wurden die Stoffe in Streifen geschnitten und zu einem ganz langen Streifen aneinandergenäht.
Ich habe dieses Konzept auf Pinterest gefunden. Es ist eine Methode, sogenannte Jelly Rolls (das sind schon zugeschnittene Streifen, die man fertig kaufen kann) zu verwenden. Ich habe mich immer gefragt, was man mit solchen Paketen macht. Man kann sie für teuer Geld farbkodiert auf Quiltveranstaltungen kaufen. Dann gibt es Leute die werben auf Youtube mit dieser Methode und wollen eine Anleitung verkaufen. Titel: Näh ein Quilttop in nur 40 Minuten. In den USA wird alles derart aufgebauscht und als Sensation zu Geld gemacht. Dabei macht man nichts anderes als 2,5" (5cm) breite Stoffstreifen zu einem langen Streifen von 1600" (64 m) aneinanderzunähen. Diesen Streifen faltet man halb und näht ihn zusammen. Am Ende schneidet man ihn durch und näht die beiden Teile wieder zusammen und so weiter bis man am Ende ein Quiltop hat. Das Streifen schneiden und den langen Streifen nähen, darf man nicht rechnen, aber auch sonst habe ich es nicht in 40 Minuten geschafft, sondern in 2 Stunden für das Top. Alles zusammen (Streifen schneiden, aneinander nähen, zusammennähen) schafft man aber gut in einem einem Tag. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht. Zuerst habe ich Streifen in offwhite und beige Tönen geschnitten. Unser Draußensofa brauchte ein neues Sommerkleid. Hier habe ich darüber schon mal berichtet.
In der Online-Suche findet man Beispiele für diese Quilts auch unter Lasagne-Quilts. Warum auch immer dieser Name.
Die Streifen nähe ich im 45०-Winkel aneinander. Das gibt schöne Übergänge. Aber es gibt auch andere Variationen. Z.B. näht man sie stumpf aneinander mit einem farblich abgesetzten Quadrat dazwischen.....
Und was mache ich mit den Dreiecken, die hier als Abschnitte anfallen???????? Eigentlich zu schade zum Wegwerfen. Stay tuned. Demnächst an diesem Ort.....
Dann vom Virus infiziert ging es weiter mit Gelb- und Blautönen.
Für einen weiteren Quilt in Braun- und Blautönen sind auch die ersten Streifen schon geschnitten.
Das sind SweSwe-Stoffe aus Lesotho. Ebenfalls gut abgelagert und endlich für die Verarbeitung freigegeben. Ich weiß auch schon wer diesen Quilt bekommen wird.
Es war eine herrliche Arbeit über den Sommer, dabei konnte ich ohne groß nachzudenken immer mal zwischendurch auch in der Hitze arbeiten. Es hat etwas sehr Meditatives. Auch das Spiel mit den Farbkombinationen ist spannend. Man kann sicherlich Einfluss nehmen auf den Fabverlauf oder die Wirkung der Streifen. Das ist meine nächste Herausforderung.
Jedes Jahr nehme ich mir vor, meine Stoffberge abzubauen und Gebrauchsquilts zu nähen, die man lieben Menschen mitbringen und schenken kann. Jetzt ist der Anfang gemacht und ich habe schon Adaptionen im Sinn, wie es weitergeht.
Hier geht es zum Blog 123-Nadelei, zu Ute, die heute die Stoffspielereien sammelt. Vielen Dank für das Thema, das soviel Potential hat.
Die Stoffspielereien
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken gesammelt – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.Die nächsten Termine:
28.10.2018: „Seide“ bei Siebensachen
25.11.2018: (Thema noch nicht fix) bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause
27.01.2019: Ich war einmal... (Upcycling Projekt) bei Textile Werke
24.02.2019: „Farbverläufe“ bei Schnitt für Schnitt
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze
Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findet Ihr bei „Siebensachen zum Selbermachen“. Meine Beiträge zu den Stoffspielereien sind hier versammelt.